Projekttage Inklusion
„Projekttage Inklusion“: Die Kinder der Pauline zeigten uns, wie Inklusion geht!
„Wir wollten Inklusion für alle Kinder und Jugendlichen erleb- und erfahrbar machen. Zeigen, wie bunt und vielfältig wir sein können und was jede*r dazu beitragen kann. Und unser Plan ist aufgegangen“, freute sich Erziehungsleiterin Janina Ponfickl nach den Projekttagen Inklusion in der Pauline. Mit der Projektgruppe „InkluPauline“ hatte die Inklusionsbeauftragte das gruppenübergreifende Event für alle Kinder und Jugendlichen organisiert. Jede der 18 Wohngruppen beschäftigte sich zwei Tage lang kreativ und individuell mit einem bestimmten Thema rund um Inklusion. Am dritten Tag präsentierte jede Gruppe ihre Ergebnisse an einer Station, die von allen anderen durchlaufen wurde. Es gab u.a. ein Braille-Memory, die Gefühlsdetektive und die Kinder probierten aus, wie es sich anfühlt, wenn man nichts sieht, indem sie mit verbundenen Augen Ball spielten. „Für jede*n war etwas dabei, alle fanden etwas, was sie anspricht, alle hatten Spaß. Inklusion halt!“
Eröffnet wurde der abschließende Inklusionstag von der Band „Larifari“, die mit dem Medienpreis LEOPOLD für „Gute Musik für Kinder“ ausgezeichnet wurde und über Diversität und Inklusion singt. Die drei Bandmitglieder sorgten für Riesenstimmung; nicht nur die Kinder tanzten ausgelassen vor der Bühne.
Außerdem gab es drei Mitmach-Aktionen für alle Kinder und Jugendlichen: In einer Kreativwerkstatt wurden 140 Vogelhäuschen bemalt, die nun als bunte Farbtupfer in den Bäumen auf dem Gelände der Pauline hängen. An einer Hauswand hinterließ jedes Kind und jeder Mitarbeitende seinen in Farbe getauchten Handabdruck, um zu zeigen: Wir sind bunt und vielfältig, wir alle gehören zur Pauline. Und in der Turnhalle durften sich alle in einem inklusiven Parcours im Rollifahren ausprobieren.
Die Kinder von Gruppe 7 hatten sich mit Gebärdensprache beschäftigt. Ein Mädchen las eine Geschichte vor, die sich die Kinder ausgedacht hatten, ein Junge machte die frisch erlernten Gebärden dazu. Juliana Berth, Gruppenleiterin von Gruppe 7, brachte die Erkenntnisse aller auf den Punkt: „Inklusion klingt wie ein Riesenbegriff, wie eine große Hürde. Aber wenn man erstmal ins Machen kommt, reichen oft schon Kleinigkeiten, damit alle teilhaben können.“ Auch die Kinder erkannten: „Sprechen geht auf viele Arten. Wir sind eine Gemeinschaft! Jeder darf mitmachen!“
Hintergrund des Events:
Die Pauline setzt sich seit letztem Jahr sehr intensiv mit dem Thema Inklusion auseinander. Wir gestalten aktiv den Weg zu einer inklusiven Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung und erarbeiten in vielen Projektgruppen, Netzwerken und Konzepttagen sowohl eine inklusive Haltung als auch eine inklusive, konzeptionelle Ausrichtung. Weil uns das Thema Partizipation und Teilhabe dabei so wichtig ist, haben wir – nach einer Großgruppe für die Mitarbeitenden – auch die Kinder und Jugendlichen, die bei uns wohnen, aktiv mit einbeziehen und sie mitnehmen wollen – hin zu einem inklusiven Ort für alle. Unser Motto: „Die Pauline – so bunt wie das Leben!“