Pilgertagebuch vom Jakobsweg am 21. und 22.03.2013

Veröffentlicht am 22. März 2013 | Themen: Erlebnispädagogik, Jakobsweg, Pilgertagebuch
Unsere erste Herberge in Spanien

Unsere erste Herberge in Spanien

… auf alten, neuen Wegen

Wir schreiben den 21. März 2013 und endlich sind alle Vorbereitungen abgeschlossen - wir starten um 17:00 Uhr vom Hof des Kinderheimes, um nach Güemes in Spanien, dem Beginn unseres langen Weges auf den Spuren des Apostels Jakobus, zu fahren.

Nach langem Packen und schöner Verabschiedung mit einem irischen Segensgruß unserer Heimleitung Sonja Boddenberg fahren wir endlich um 17:30 Uhr vom Hof.

Die Nacht wurde länger und länger

Die Nacht wurde länger und länger

Eine lange anstrengende Fahrt liegt nun vor uns. 1.550 Kilometer sind zu bewältigen und schnell weicht der Tag der Nacht und Dunkelheit umfängt uns. Immer wieder blenden uns die von einer feuchten Aurora umgebenden Lichter der entgegenkommenden Fahrer und die Fahrerwechsel erfolgen in immer schnelleren Rhythmen.

Bald stellen wir fest, dass die mit leuchtenden Farben geschmückten Herbergen wie Aral, Shell, Total der Autobahnen aus der Nähe betrachtet nicht wirklich heimelige Stätten sind. Auch wussten wir, dass zwar alle Wege nach Rom, aber ebenso viele Straßen durch Paris Richtung Bordeaux führen.

Die erste große Runde am Jakobsweg

Die erste große Runde am Jakobsweg

Trotz all’ dieser Hindernisse erreichten wir nach langer Anreise um 15:30 Uhr Güemes und fanden eine Herberge.

Es ist oft kaum möglich, die Freundlichkeit und Selbstverständlichkeit zu beschreiben oder gar erklären zu können, mit der wir empfangen wurden. Selbstverständlich konnten wir, trotz einer Gruppengröße von 32 Personen, in der Herberge übernachten. Ebenso normal schien es für die Leiter der Pilgerherberge zu sein, für uns schnell ein Essen zu zaubern. Selbstverständlich war es aber nicht, dass wir uns verständigen konnten. Eine Pädagogin, Elli, spricht spanisch und minimierte unsere Kommunikationsprobleme erheblich. Fortan wird auf diesen Seiten viel von ihr zu berichten sein, denn sie wird zukünftig für uns als „hauptamtliche“ Übersetzerin arbeiten.

Das Abendessen wurde in entspannter Atmosphäre genossen und die lange durchwachte Nacht forderte schnell ihren Tribut.

Nachdem uns der Leiter der Herberge noch von dem Aufbau des Hauses berichtet hatte und Elli in den entferntesten Erinnerungen nach den entsprechenden spanischen Vokabeln suchte, verschwanden alle Akteure schnell und doch auch leicht aufgeregt im Bett, denn morgen beginnt unsere Pilgerung auf dem Jakobsweg - Bon Camino!

Herzlichkeit und Sprachbarrieren

Herzlichkeit und Sprachbarrieren

Alle müde und alle glücklich über ein schönes Dach!

Alle müde und alle glücklich über ein schönes Dach!